Weites Land #31 - 27.04.2024

was gibt es besseres als nach einer stressigen Woche den Kopf wieder frei zu bekommen mit einem kleinen Spaziergang an frischer Luft? Das Einzigste ist - man muss den inneren Schweinehund besiegen, das Gesäß erheben, sich Jacke und Schuhe anziehen und - die Kamera (!) mitnehmen.

so haben wir es heute mal gemacht. Obwohl und eigentlich man viel zu schlapp war, sind wir in die Stiefel gestiegen und haben eine kleine Runde an der Kleinen Scheune gedreht.
Belohnt wurden wir mit:
• Einigen Kubikkilometern frischer Luft - ohne den pestilenzartigen Gestank
  und den Feinstaub dieser elenden Holzfeuerungen.
• Mit weiten Blicken bis in den schneebedeckten Harz.
• Prima Wind - von vorn und hinten.
• Dem Geruch von frisch gepflügter Erde.
• Leuchtend blühenden Obstbäumen entlang des Weges.
• Ganz neuen Mücken in braun und schwarz.
• Dem hellen Gesang von Feldlerchen
   (das sind die kleinen, fliegenden Dinger ohne ä).
• Dem Lichtspiel von Sonne und Wolken im großen Rund.
und noch ein paar anderen lieblichen Eindrücken.

einen kleinen Überblick zur Erbauung haben wir hier dargestellt:

Und hier zum Glück
am Stück, die Lyrik.

Der frohe Wandersmann - Joseph von Eichendorff (1788 -1857)

Wem Gott will rechte Gunst erweisen,
Den schickt er in die weite Welt;
Dem will er seine Wunder weisen
In Berg und Wald und Strom und Feld.

Die Trägen, die zu Hause liegen,
Erquicket nicht das Morgenrot,
Sie wissen nur von Kinderwiegen,
Von Sorgen, Last und Not um Brot.

Die Bächlein von den Bergen springen,
Die Lerchen schwirren hoch vor Lust,
Was sollt ich nicht mit ihnen singen
Aus voller Kehl und frischer Brust?

Den lieben Gott lass ich nur walten;
Der Bächlein, Lerchen, Wald und Feld
Und Erd und Himmel will erhalten,
Hat auch mein Sach aufs best bestellt!

(C) 2024 Bild und Text by Werner