DGdeS #3 - Die Unheimliche Wiederholung

In der kommenden Woche hatte ich viel um die Ohren. Termine, Berichte und Telefonitis. Dazu Corona und Corona und Corona. Ich kam einfach nicht raus.
Es war der Dienstag nach dem Treckerunfall, als sich abends ein kleines Zeitfenster für einen Spaziergang ergab. Der Tag war sonnig mit Wolken und etwas kühler gewesen. Die Vögel piepten etwas wirr und des Nachbars Katze lag flach unter dem warmen Motor auf dem Pflaster. Nix Besonders zum Abendbrot.
Also los in Richtung Wald. Auf halber Strecke zwischen Ort und Wald habe ich das Bild oben aufgenommen. Es beschlich mich so ein merkwürdiges Déjà-vu. Das Bild passte, wenngleich es schwächer war als vor einer Woche. Das konnte am Wetter liegen und es fehlten auch die Geräusche. Dennoch war das Szenario wieder geeignet mich neugierig zu machen. So schritt ich denn guten Mutes fürbass und kam gut voran und den Hügel zum Waldrand hoch.
Gerade am Waldrand angekommen, setzte ein Brausen ein, dass mich in Erwartung eines Windstoßes unwillkürlich in Deckung gehen ließ. Aber kein Blatt oder Ast bewegte sich. Stattdessen setzten diese vermaledeiten Geräusche wieder ein. Allerdings nicht in gleicher Stärke wie beim letzten Mal. Was war das? Woher kamen diese Geräusche? Hörte das keiner außer mir? Die ganze Woche hatte ich niemandem in Ort über diese Geräusche reden hören. Nix im Käseblatt, dass sonst jeden Schmus berichtete. Nix über die Buschtrommeln. Wussten alle außer mir Bescheid, oder hatte ich einen besonderen Corona-Tinnitus, der noch gar nicht diagnostiziert war? Das Geräusch ging weiter und ich kam hinter dem Waldrand auf das Plateau mit freier Sicht über die Landschaft. Nix war zu sehen. Nur das Geräusch und der blass rote Himmel. Hölle und Teufel, was war das!? Ich lief gerade aus über die Felder weiter und machte nach ungefähr einem Kilometer die Biege nach links und dann wieder am nächsten Feldweg nochmal. So kam ich wieder zurück. Ohne ein greifbares Ergebnis oder eine Erkenntnis was hier los war, aber die Ohren voller Geräusch.
Jetzt begann es auch noch dunkel zu werden und ich musste zurück. Die Koordinaten hatte ich mir noch schnell im Streichelphone gespeichert bzw. waren diese ja in den Meta-Daten der Bilder enthalten, denn ich hatte mir vorgenommen, der Sache auf den Grund zu gehen. Eine Idee wie ich dies angehen könnte hatte ich schon.
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