Willi´s - posted 2021

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18.12.2021 - DAS TRASHAVR 1 - Die Revolution auf dem Kommunikationsmarkt 

Ericsson - wer erinnert sich noch an den schwedischen Telekommunikationsanbieter mit den drei Streifen - kam als Erster mit einem smarten Mobiltelefon auf den Markt. Die weitere Entwicklung und der rasante Aufstieg der Smartphones erfolgte nachdem die Firma, die mit dem angebissenen Apfel, 2007 ihr Telefon auf den Markt brachte.
Diese elektronischen Geräte wurden, neben der als zweitrangig auftretenden Funktion der telekommunikativen Sprachübertragung, über die Jahre mit weiteren Funktionen ausgestattet. Mittlerweile haben Streicheltelephone in allen Gesellschaftsschichten Eingang gefunden. Es scheint so, als ob die nächste Stufe, die drahtlose Verbindung zum Individuum kurz bevor steht.

Auf meiner Suche nach einem passenden Weihnachtsgeschenk bin ich im Internetz über ein Angebot gestolpert, was aufmerken lässt. Dass Streicheltelephone inzwischen sogar Kamerahersteller in ihrer Existenz bedrohen ist nichts Neues. Selbst LEICA hat exklusiv für den japanischen Markt eine Kamera mit Telefonfunktionen herausgebracht. Das Leitz Phone 1. Jetzt aber erfolgen neue und nicht minder aufregende Anpassungen.

Durch ein Joint-Venture zwischen einem multinational tätigem Elektronikkonzern, einem führenden Kamera- und Optikhersteller und einem internationalen Hersteller von Feinststählen ist ein Produkt entstanden, dass das beste aus drei Welten erhält:

Das TrashavR One, das T1    mehr...

Das TrashavR ONE oder kurz T1 (sprich ti:ˈwʌn) ist Telefon, Kamera, Rasierapparat und Toaster in einem Gerät. Der Produktname leitet sich von TravellerShaver ab. 
Die Front dieser Produktrevolution ist mit einem elegant gefrästem Titan-Aluminium-Rahmen und dem härtesten aller Gorilla-Gläser ausgestattet. Die Bedientasten sind in der bekannten intuitiven Anordnung seitlich angebracht und lassen sich mit sanftem Druckpunkt sehr präzise bedienen.

Eine besondere Erwähnung muss dem superschnellen Insanity-Prozessor mit 8,3 GHz Taktung gelten. Als erster kernloser Prozessor verarbeitet er synchron und proaktiv die ein- und ausgehenden Signale der Peripherie. So ist es bspw. möglich die Toast-, die Telefonfunktion und zwei oder mehr Apps gleichzeitig zu nutzen.
Ein sympathischer Arbeitsspeicher vom einem Terabyte (!) - bereits in der Einsteigerversion - und einer optionalen Dual-Nano-SIM Ausstattung sowie der zusätzlichen MicroSD-Karte von max. 512 GB ergänzen die Hardware.

Soweit alles bekannt.
Der, oder wir müssen schon das Plural verwenden, die Knüller befinden sich auf der Geräterückseite:

Die geniale Rückseite des T1

Während die Zahl der Kameraaugen bei den Neuerscheinungen auf dem Smartphonemarkt mittlerweile epidemisch zunimmt, wurde bei dieser Geräteneuentwicklung die Nähe zum Anwender in den Blick genommen.

Im Zentrum der völlig neuartigen Funktionsköpfe auf der Geräterückseite befinden sich jeweils die mit Dreifachfunktion ausgestatteten Objektivdeckel. Das Symbol in der Mitte des Deckels zeigt dies an.

Funktion 1: Am T1 finden sich als Funktion drei Scherköpfe für die hautschonende Rasur. Als zusätzliches Feature ist eine Nass- oder Trockenrasur problemlos möglich. Die Anordnung der Scherköpfe, welche elastisch und konturfreundlich im Gehäuse eingebettet wurden, erlaubt hervorragende Ergebnisse selbst an problematischsten Körperpartien. Gesteuert wird diese Funktion, wie überigens die anderen auch, über eine spezielle App, die als exklusiv den Geräten als Gutschein der Produktbox beiliegt.

Funktion 2: Die Aufnahme von Fotos (24MPixel) oder Videos (4K+) wird ganz klassisch über das Frontdisplay gesteuert. Zur Aufnahme klappen jede nach Motiv oder gewähltem Modus ein, zwei oder drei Objektivdeckel auf. Ein zusätzlicher Biltz und/oder eine Szenenbleuchtung erfolgt über den jeweiligen Beleuchtungsring am Objektiv per Hochleistungs-LED. Neben den üblichen Foto-Features bietet die Software - je nach Modellausstattung - dem Nutzer weitere Möglichkeiten der Bilderfassung und -verarbeitung an.

Funktion 3: Diese Funktion ergab sich während der Entwicklung der Rasierfunktion fast zwangsläufig. Zur Erzielung der Hygiene und klarer Fotoaufnahme  sollte das Gerät täglich einmal kurz unterfließendem Wasser abgespült werden. Da dies allerdings unter Umständen z.B. auf Reisen oder im Hochgebirge nicht immer möglich ist, wurde zur Selbstreinigung eine Heizfunktion in die Funktionsköpfe eingebaut. Innerhalb von 0,5sec. werden die Köpfe auf hygienische 400 bis 600° Celsius erhitzt. Ein kurzes Aufheizen beseitigt Keime, Hautschuppen und Stoppeln zuverlässig.
Ermöglicht wird dies durch eine völlige Neuentwicklung hochthermisch resistenter Transistoren. Diese Transistoren wurden metallurgisch in der Matrix des Objektivdeckels eingebettet. Bereits mit einer Leistungsaufnahme von unter 50mW können diese Temperaturen problemlos erzeugt werden.
Auf dem Prüfstand ergab sich in der Beta-Testphase zufällig ein Feature, welches nicht geplant war.

Ein Assistent des Forschungsleiters hatte einen Prototyp des Gerätes auf seinem Sandwich abgelegt. Durch Schusseligkeit wurde vergessen die Hygienefunktion mit einer Abschaltautomatik zu versehen. Durch den Wohlgeruch frisch getoasteten Weißbrots wurde dieses zusätzliche Feature bemerkt.

Mit TrashavR ONE, dem ultimativen T1 können Nutzer telefonieren, fotografieren, alle üblichen Smartphone-Apps nutzen und der Körperpflege frönen. Bei Bedarf kann sogar aus labbrigem Weißbrot ein krosses Schnittchen mit einer knusprigen Oberfläche entstehen.
Der Akku hält ohne Probleme mindestens 3-4 Scheiben aus und wird über das Display solar wieder aufgeladen - vorausgesetzt man verzichtet für 4 Stunden auf andere Funktionen. Andernfalls bleibt nur der Gang zur Steckdose oder die Powerbank.

For our English-speaking friends (pictures can be seen obove):

18.12.2021 - The revolution in the communications market 

Ericsson - who still remembers the Swedish telecommunications provider with the three stripes - was the first to come onto the market with a smart mobile phone. The further development and rapid rise of smartphones occurred after the company, the one with the bitten apple, launched its phone in 2007.
These electronic devices have been equipped with other functions over the years, in addition to the secondary function of telecommunicative voice transmission. Meanwhile, prank phones have found their way into all walks of life. It seems that the next stage, wireless connection to the individual, is just around the corner.

In my search for a suitable Christmas present, I stumbled across an offer on the Internet that made me take notice. It's nothing new that cuddly phones are now threatening the existence of even camera manufacturers. Even LEICA has launched a camera with phone functions exclusively for the Japanese market. The Leitz Phone 1.
But now new and no less exciting adaptations are taking place. A joint venture between a multinational electronics company, a leading camera and optics manufacturer and an international producer of fine steels has resulted in a product that gets the best of three worlds:
The TrashavR One, the T1 more...

The new TrashavR ONE The TrashavR ONE, or T1 for short (pronounced ti:ˈwʌn), is a phone, camera, razor and toaster all in one. The product name is derived from TravellerShaver. 
The front of this product revolution features an elegantly milled titanium-aluminium frame and the toughest of all Gorilla glasses. The control buttons are placed on the side in the familiar intuitive arrangement and can be operated very precisely with a gentle pressure point. A special mention must go to the super-fast Insanity processor with 8.3 GHz clock speed. As the first processor without a core, it processes incoming and outgoing signals from the peripherals synchronously and proactively. This makes it possible, for example, to use the toast function, the phone function and two or more apps simultaneously. A sympathetic RAM of one terabyte (!) - even in the entry-level version - and an optional dual nano-SIM feature as well as the additional microSD card of max. 512 GB complete the hardware.
So far, everything is known.
The, or we have to use the plural, the scoop is on the back of the device:

The ingenious back of the T1 The ingenious T1

While the number of camera eyes in new releases on the smartphone market is now growing epidemically, this new device development has been designed with the user in mind. At the centre of each of the completely new function heads on the back of the device are the triple-function lens caps. The symbol in the centre of the cover indicates this.
Function 1: The T1 has three shaving heads for a skin-friendly shave. As an additional feature, wet or dry shaving is easily possible. The arrangement of the shaving heads, which are elastically and contour-friendly embedded in the housing, allows excellent results even on the most problematic body parts. This function, like the others, is controlled via a special app, which is included exclusively in the product box as a voucher.
Function 2: Taking photos (24MPixel) or videos (4K+) is controlled quite classically via the front display. Depending on the subject or the selected mode, one, two or three lens caps flip open for recording. Additional image and/or scene illumination is provided via the respective illumination ring on the lens using a high-performance LED. In addition to the usual photo features, the software - depending on the model equipment - offers the user further options for image capture and processing.
Function 3: This function arose almost inevitably during the development of the shaving function. To achieve hygiene and clear photo capture, the device should be briefly rinsed under running water once a day. However, as this may not always be possible, e.g. when travelling or in the high mountains, a heating function has been built into the functional heads for self-cleaning. Within 0.5 sec. the heads are heated to a hygienic 400 to 600° Celsius. A short heat-up reliably removes germs, dander and stubble. This is made possible by a completely new development of highly thermally resistant transistors. These transistors were metallurgically embedded in the matrix of the lens cap. Even with a power consumption of less than 50mW, these temperatures can be generated without any problems.
On the test bench, a feature emerged by chance during the beta test phase that had not been planned. An assistant to the head of research had placed a prototype of the device on his sandwich. Through carelessness, the hygiene function was forgotten to be equipped with an automatic switch-off. This additional feature was noticed by the pleasant smell of freshly toasted white bread.

With TrashavR ONE, the ultimate T1 users can make phone calls, take photos, use all the usual smartphone apps and indulge in personal hygiene. If required, it can even turn soggy white bread into a crispy cut with a crunchy surface.
The battery lasts for at least 3-4 slices without any problems and is solar recharged via the display - provided you do without other functions for 4 hours. Otherwise, the only option is to go to the socket or the power bank.

17.10.2021 - Steigerung der Impfquote im Norden #2

Ein weiterer, und wie wir aus inneren Kreisen der Landesregierung unter dem Mantel der Verschwiegenheit erfahren durften, extrem erfolgreicher Versuch zur Steigerung der Impfquote ist gelungen.

Das Bild zeigt uns die Teilnehmer an der Impfaktion. Der Clou ist, das nur wer hier geimpft wurde ein kostenloses 5-Gänge-Menu einschl. freier Getränkewahl in erster Reihe hoch oben auf der Terrasse mit freier Sicht auf die Nordsee genießen darf.
Täglich werden zu den üblichen Öffnungszeiten der Lokalität die Ad-Hoc-Impfungen durchgeführt. Extra geschultes Personal prüft den Gesundheitsstatus der "Gäste". Nach bestandener Prüfung erfolgt umgehend die Impfung, die Eintragung in den Impfpass bzw. die Zertifikatsausgabe für die App und die Ausgabe des Menu-Gutscheins.
Der ganze Vorgang dauert nach meiner Beobachtung nicht länger als fünf Minuten. Lediglich ein gültiger Personalausweis, der im vorliegenden Fall auch wahlweise durch das Vorzeigen der Gäste-Kurkarte ersetzt werden kann, ist schon alles. Jeder Mensch ab 17 Jahren kann teilnehmen. Als besonderes Bonbon: Je geimpftem Erwachsenen kann ein Kind unter 14 Jahren ebenfalls kostenlos ein Kindermenu erhalten. Getränke ebenfalls inklusive.

Wie mir der Betreiber der Lokalität versicherte, konnte bisher kein Wetter verhindern, dass sein Lokal durchgängig von morgens bis abends mehr als gut besucht war. Selbst an Tagen mit Windstärken über 8 auf der Beaufortskala  oder Starkregen mit Böen oder Springtide konnte den Andrang nicht bremsen. Mit schweren Geländefahrzeugen und Sturmbooten der Bundeswehr konnte bisher bei schwerem Wetter verhindert werden, dass Impfwillige nicht selbst zum Checkpoint vorzudringen versuchten. Auch Tagestouristen aus dem nahen europäischen Ausland, die über den Seeweg die Impfstationen ansteuerten, konnten begrüßt werden.
Auf jeden Fall, so wurde mir berichtet, ist der Umsatzausfall der durch die Lockdown-Maßnahmen entstanden war, durch diese Aktion bereits um das zweifache wieder ausgeglichen und der Fortbestand der Lokalität auch mit halber Gastzahl für weitere drei Jahre abgesichert.
Das einzige Problem besteht in der ausreichenden und rechtzeitigen Proviantbeschaffung bei Speisen und Getränken. Der Durchsatz ist derzeit an manchen Tagen so hoch, dass bereits mittags die Lagerkapazitäten so weit strapaziert sind, dass die Portionsgrößen auf den Umfang eines Rentnertellers begrenzt werden müssen. Insoweit ist die Aktion als durchgreifend einzustufen.

07.10.2021 - Steigerung der Impfquote im Norden #1

Im Rahmen der neuesten Expedition durch die bundesdeutschen Lande durften wir den Prototyp eines Versuchs der Landesregierung von Schleswig-Holstein zur Steigerung der Impfquote im ländlichen Raum besichtigen:

Im Rahmen des Sofortprogramms zur Steigerung der Corona-Impfquote plant die Landesregierung Impfwilligen einen hippen Kleinwagen mit E-Antrieb, befristet für ein Jahr, kostenlos zur Verfügung zu stellen. Das Angebot richtet sich vor allem an Jugendliche im ländlichen Raum, die aufgrund der eher schlechten Nahverkehrsverbindungen und der allgemein eher reduzierten Angebote noch nicht an der Impfaktion teilnehmen konnten. Dieses niederschwellige Angebot wird begleitet von verschiedenen Verkehrsklubs, die zusätzlich verschiedene Add-Ons wie Schleudertrainings mit Handy in der Hose und Fahren ohne Alkohol anbieten. Weiterhin soll durch direkte Kopplung über GPS ein Bewegungsmuster zur Verbesserung von Angeboten zur Unterstützung der umweltgerechten Mobilität (Projektname AZUDUM) erarbeitet werden.

Aufgrund des Projektstatus musste das KaBeA eine Sondernummer für diese Fahrzeuge per Verwaltungsvorschrift herausgeben.  Ein weiterer Grund dafür, so konnten wir erfahren, war, dass der Fahrzeugschein auf den Fahrer und nicht auf den Halter ausgestellt wird und somit gleichzeitig als Impfnachweis verwendet werden kann.

Künftig werden wir vielleicht öfter mal ein Fahrzeug mit dem
Kennzeichen PI-KS MMXXI oder so auf unseren Straßen antreffen.

12.09.2021 - Tierische Reisevorbereitungen in der Zukunft

Im Rahmen des Zukunftprogramms "Alles, aber elektrisch" konnten wir jetzt den Erfolg eines weiteren Pilotprojekts begleiten. Hier die ersten Nahaufnahmen der aus gewilderten Prototypen des "AkkuStar One", einer biologisch und biochemischen Glanzleistung mit modernster Technik.

Im Bild oben >Reisevorbereitung< sehen wir die Phase 1. In dieser Phase erfolgt der dreistufige Ladeprozess der AkkuStare.
In der ersten Stufe (die Ladeleitung im Bild links) werden die Drehstrom-Energiezellen mit der ersten sog. 0°-Phase des Drehstroms (manchmal auch als 360° zu Null-Phase bezeichnet) aktiviert und geladen. Dieser Vorgang beansprucht die größte Verweildauer der AkkuStare auf der Ladestromleitung.
Im nächsten Schritt erfolgt die Ladung in der sog. 120°-Phase. Wie bereits in der 0°-Phase kommt es auf die Abstände zwischen den einzelnen AkkuStaren an. Ein dichtes Verweilen deutet den noch relativ geringen Ladezustand an. Mit zunehmender Ladekapazität der Energiezellen, den sog. NMC-Akkus , einer chemischen Kombination aus Lithium-Nickel-Mangan-Cobalt-Oxiden muss der Abstand zwischen den einzelnen Ladepunkten respektive den AkkuStaren erhöht werden, um einen Spannungsüberschlag zu verhindern. Daher befinden sich in der 120°-Phase (mittlere Ladeleitung) und der folgenden 240°-Phase (rechte Ladeleitung) weniger AkkuStare in engen Abständen auf der Ladeleitung. 
Bei der letzten Ladephase, der 240°-Phase erfolgt die Ladung der dritten und letzten Energiezellen.

Die Phase 2, der letzten vor dem Start in die Winterquartiere, ist die sogenannte "Homologation". In dieser Station werden die aktuellen Daten der Zielländer wie politische Stabilität, Jagdreviere, Nahrungsangebot und Ladestationen auf das System der AkkuStare übertragen (im Bild, mit den kleinen silbernen Strahlenantennen). Alle nötigen Ein- und Ausreisedaten sowie die Überflugrouten werden im System gespeichert und entsprechend über die Steuerung des Impulsgebers von den Staren verarbeitet. Nach erfolgreichem Update erfolgt der Abflug innerhalb der nächsten zwei bis drei Tage.

Wenn also demnächst große Schwärme von Staren über die Lande ziehen, werden sicher die ersten hundert unserer AkkuStare dabei sein. Und im nächsten Jahr werden unsere AkkuStare die ersten sein, die uns im Frühjahr mit ihrem aufgeregt perlendem Geschnatter begrüßen.
Überigens - wie ich erfahren konnte soll der AkkuStar Zwo bei Gelegenheit "La Paloma" pfeifen können. Natürlich elektrisch im Surround-Sound - und vielleicht gibt´s auch einen Premium-Typ mit Download der Reiseaufzeichnungen über Bluetooth oder eines der Musik-/Videoportale im Internetz.

14.08.2021 - Wischiwaschi-Philosophie

Wir befinden und im Jahr 2021. Dem zweiten Jahr der Corona-Pandemie. Es ist Sommer und Ferienzeit. Der Wahlkampf tobt. Welcher Wahlkampf? Bundesweit stehen in diesem Jahr verschiedene Kommunalwahlen und - nicht zuletzt - die Bundestagswahl im Kalender. Blöd nur, dass man vor lauter Wischiwaschi- Gebrüll über Nichtigkeiten der Kandidaten, die Programme und Themen vergisst.

Im folgenden eine Aufnahme von/aus einem intimen Örtchen, welches Zeit für tiefschürfende Gedanken und philosophische Betrachtungen schafft:

Wischiwaschi
Wischiwaschi

Sehr gut erkennbar ist die Absicht ein Ergebnis (der Dreck muss weg) zu erzielen. Schwungvoll wird das Thema (der Dreck) von links nach rechts in Bögen einer liegenden Acht (Medienkommunikation) in der Fläche (die Leserschaft) verteilt. Allerdings sich vom eigentlichen Ziel aus, rückwärts schreitend. Auch dumm, dass das Medium (die Medien)  das Thema (Dreck) nicht hält, sondern verdünnt verteilt, wodurch wiederum die anfängliche Wirkung (der Dreck muss weg) verloren geht. Das Ganze endet mit Frustration im Wischiwaschi-Nirwana (na dann lassen wir es eben). 

01.08.2021 - NaturePopup

Eigentlich wollte ich mir heute nur kurz die Füße vertreten und bin daher die Hausstrecke gelaufen. Natürlich nicht ohne Kamera. Man kann ja nie wissen was einem so vor die Linse gerät. Und die Sammlung schöner Bilder will ja auch gepflegt werden.

Ich war also gemütlich in Feld und Flur unterwegs, als ich in einem Feld merkwürdige riesenhafte, weiße Knollen erblickte. Zuerst dachte ich an gelandete Luftballons, wie sie bei Feiern aufsteigen und dann irgendwo in der Landschaft als schlappe Gummilappen vergammeln. Da hatte ich mich aber richtig getäuscht.

Natürlich musste ich einen Zaun überwinden, um in die Nähe der Knollen zu kommen. Um so größer war die Überraschung beim Näherkommen.

Was hier auf dem Bild wir ein riesiger Kieselstein aussieht, war in Natura ein weiches Etwas mit etwa 20 cm im Durchmesser. Erst dachte ich an ein prähistorisches Dinosaurierei, aber die weiche Konsistenz hätte die Jahrmillionen nicht überlebt. Was war dies also für eine Knolle? Dank moderner Hochleistungselektronik konnte ich meinem Lieblingslandwirt ein Foto übermitteln.
Keine zwei Sekunden später kam der Rückruf. Paule (genannt: Der Treckermörder, warum erzähle ich später mal) war natürlich dran. "Mensch Willi", tönte es aus dem Lautsprecher, "was machst du auf unserem Versuchsfeld?".
"Ich gehe spazieren und habe dies hier gefunden", gab ich zurück. Und dann ließ ich mir den Fund von Paule, genannt: Der Treckermörder, erklären.

Also, bei diesem Fund handelt es sich um eine Neuentwicklung eines großen, multinationalen Lebensmittelkonzerns in Zusammenarbeit mit einem multinationalen Medienunternehmen. Diese Neuentwicklung ist eine spezielle Maiszüchtung, die auf jeder gemeinen Wiese angebaut und geerntet werden kann. Nach der Aussaat im späten Frühjahr reift der Fruchtstand unterirdisch und wird so ab Mitte/Ende Juli aktiviert und bildet je Mais-Saatpoint, so heißt der gesetzte Fruchtstand, das typische Mais-Popcorn aus. Im jungen Zustand ist das Popcorn weich, so wie ich es gefunden hatte. Mit zunehmender Reife wird das NaturePopup (so der projektierte Produktname) fester und knackiger. Bei der weiteren Reife reißt die Schale Popcorn typisch auf und das NaturePopup bekommt eine knusprige, leckere braune Hülle mit einem saftig, weichen Kern.
Ziel der Produktentwicklung ist es, ein Popcorn anzubieten, welches das klebrige Klein-klein der bisherigen Produkte umgeht, einfacher zu lagern, zu transportieren und zu verzehren ist. Die Vorteile des NaturePopup mit einem Stückgewicht von ca. 300 bis 400 Gramm liegen klar auf der Hand respektive im Mund. Kein lästiges Pappschachtelgeraschel im Kino oder beim Film mehr. Das NaturePopup soll auf Holzstielen ähnlich einem Eis serviert werden. Die Stiele sind aus kompostierbarem FSC-Holz. Eine zusätzliche Verpackung ist aufgrund des Vertriebs im Familybigpack nicht notwendig.

Wie Paule, genannt: Der Treckermörder, mir weiter erklärte, verläuft der Freilandversuch bisher eigentlich zufriedenstellend. Ich fragte ihn, was er mit eigentlich meint. "Tja," fing er gedehnt weitschweifig an, "eigentlich läuft der Anbau und die Ernte relativ gut, nur ein ganz kleines Problemchen haben wir noch nicht gelöst. Das NaturePopup reift des Nachts und muss morgens bis zwölf geerntet werden. Andernfalls zerfällt die Pracht und das war es dann." "Ihr könntet doch Erntehelfer wie beim Spargel einsetzen", sagte ich. "Schon, nur muss sich die reife Frucht mindestens zehn bis fünfzehn Minuten an die Handwärme des Erntehelfers gewöhnen. Wird diese Ruhezeit nicht eingehalten, ist die Frucht absolut ungenießbar. Jetzt kannst du dir ausrechnen, wieviel Erntehelfer man für einen erntereifen Acker bei zehn Früchten pro Quadratmeter braucht und was dann das Produkt kosten würde. Never ever."

Ganz ehrlich, ich glaube, wenn keine Lösung für die Ernte gefunden wird, dann habe ich hier wieder mal einen Prototypen entdeckt.

17.06.2021 - Die RohstoffBank

Heute kann ich euch über ein absolut spannendes Projekt zum Thema "Nachwachsende Rohstoffe" berichten.
Im Zuge der Nachhaltigkeitsdebatte und zur Initiierung neuer Geschäftsmodelle konnte ich den ersten Prototyp der >RohstoffBank< (so der Projektname) auf dem Testgelände in freier Umgebung handnah in Augenschein nehmen.

Die Gesamtansicht des Prototyps zeigt euch, dass das Ausgangsmaterial der Anlage aus handelsüblicher Hobelware, hier Fichte/Tanne, in Standardabmessungen besteht. Vorzugsweise wurde bei der Produktentwicklung darauf geachtet, dass alle Verbindungen mit einfachsten Werkzeugen hergestellt werden können. Ein Sechskantschlüssel, wie er bspw. zur Montage der von Ingvar Kamprad verkauften Möbel, millionenfach hergestellt und verwendet oder andere feinmechanische Teile, sind hier nicht erforderlich. Vielmehr lassen sich die Verbindungen wahlweise durch Schrauben oder - noch einfacher - durch herkömmliche Nägel herstellen. Das fertige Produkt hat im Endzustand das Aussehen einer Sitzbank.
Als besonders schwierig erwies sich zunächst die Findung eines geeigneten Produktionsstandortes. Anlagen, die direkt an vielbefahrenen Straßen oder im Industriegebiet aufgestellt wurden, brachten keine bis gar keine verwertbaren Erzeugnisse. Durch Zufall gelang es den Entwicklern jedoch, die richtigen Standorte zu ermitteln. 
Durch eine Panne des Lieferfahrzeugs - ein kapitaler Motorschaden - musste eine Anlage an einem Waldrand abgeladen und bis zur Reparatur zwischengelagert werden. In den drei Tagen, welche die Reparatur dauerte, geschah das Wunder. Die geparkte Anlage produzierte. War ursprünglich nur die Produktion von Glasflaschen zur Entlastung der heimischen Flaschensträucher geplant, fanden sich neben Glas jetzt auch so herrliche Rohstoffe wie leere Aluminiumdosen, Verbundverpackungen und andere Rohstoffe zur Wiederverwendung. Als Grund dafür wurde die dichte Begrünung der Umgebung und die Straßenanbindung ausgemacht .

Im Bild oben sehen wir das Produktionsergebnis nach nur einem Tag. Wie mir der zuständige Forstrevierleiter versicherte, die Produktionsüberwachung wurde der staatlichen Forstaufsicht überantwortet, ist das hier abgebildete Ergebnis, das mindestens zu erwartende. D.h. im Normalbetrieb, insbesondere nach warmen Wochenenden oder lauen Sommerabenden, erzeugt die Anlage richtig viel Rohstoffmaterial zur Sammlung. 
Allerdings besitzt die Anlage am Standort ein nicht ganz unerhebliches Problem. Durch die entstandenen Produkte kann - insbesondere wenn es sich um Glasflaschen handelt - ein Waldbrand ausgelöst werden. Durch Sonneneinstrahlung wird über den Glaskörper das Licht brennglasartig gebündelt und kann z.B. bei trockenem Gras den Brand auslösen. Man wird künftig den Aufstellort brandschutztechnisch gestalten müssen, wenn keine anderen Maßnahmen greifen sollten.
Eine weitere Frage, ist die nicht zu definierende Produktionsmenge und Zusammensetzung am jeweiligen Standort. Experten sagen zwar eine ziemlich steigende Produktionsmenge durch zunehmende Bequemlichkeit voraus, jedoch ist zweifelhaft, ob die Produktion konstant über das ganze Jahr erfolgt. 
Wir werden die weitere Entwicklung im Auge behalten.

04.06.2021 - Der grüne Flaschenstrauch

Es ist irgendwie magisch. Seit Neuestem entdecke ich Schätze in unserer bundesdeutschen Landschaft, die wohl schon immer dagewesen sind, ich diese aber niemals nie nicht gesehen habe. Vielleicht ist dies auch eine Spätfolge von Corona. Der Mensch hat es aufgrund der langen Zeit, in der Einschränkungen bei der Bewegungsfreiheit notwendig waren, gelernt genauer hinzusehen. Jedenfalls ist mir bei meinem Streifzug durch die nähere Umgebung wieder eine merkwürdige Spezies in unserer heimischen Flora aufgefallen.

Diesmal war es der Grüne Flaschenstrauch.

Der grüne Flaschenbaum
Grüner Flaschenstrauch

Grundsätzlich kann man bei den Früchten des Flaschenstrauchs zwischen PET- und Glasflaschen unterscheiden. Die Unterscheidung rührt bekanntermaßen aus dem Material der Schale. Beide Schalen sind transparent und lassen den Füllstand der Früchte erkennen. Farblich besteht bei den Schalen der Glasflasche ein Dreiklang aus weiß-grün-braun. Die farbliche Vielfalt der PET-Flasche ist dagegen nahezu unbegrenzt und wird im Wesentlichen von Marketingaspekten bei der Züchtung bestimmt.
Die Schalen der PET-Flaschen, die aus einer etwas weicheren, biegsamen Hülle bestehen, sind häufig mit reinem Wasser und/oder fruchtigen Zuckerwässern gefüllt. Sie als Saftflasche zu bezeichnen, geht etwas zu weit.
Die Glasflaschen hingegen sind eher spröde und brüchig. Der Inhalt in diesen Fruchtschalen besteht oft aus alkoholhaltigen Getränken, die auch schon mal mit Kohlensäure versetzt sein können.
Der Handel nimmt - je nach Art - die Schalen beider Früchte nach Entleerung des Inhalts gern gegen ein kleines Entgelt zur Wiederverwendung an. Leider hat sich dies bei den Weinflaschen, einer mit vergorenem Traubensaft gefüllten Variante der Glasflaschen, noch nicht wirklich durchgesetzt.
Neben den mit einem genießbaren Inhalt gefüllten Früchte, werden in speziellen Abbaugebieten (Flaschenfabrik) auch Früchte mit Schalen aus anderen Materialen bspw. für medizinische oder labortechnische Zwecke gezogen.
Historisch gesehen waren Glasflaschen seit alters her die Früchte des Flaschenstrauchs mit der größten Verbreitung. Seit der Entwicklung der Kunststofftechnik hat sich die Züchtungsvariante der PET-Flasche herausgebildet und verdrängt die Glasflasche zunehmend. 


Je nach Jahreszeit und Gegend finden wir den Flaschenstrauch und dessen Früchte an Parkplätzen und Straßenrändern. Bevorzugte Standorte sind auch die Auf- und Abfahrten von Autobahnen und Schnellstraßen. Der Strauch wächst auch schon mal unter günstigen Bedingungen an Grillplätzen oder Ruhebänken. Im städtischen Raum begünstigen Brunnen und Bäche mit lauschigen Plätzchen die Fruchtbildung. Selbst an Bahnhöfen und auf Schienen können wir verstreute Früchte beider Ausprägung beobachten. Auch Strände an Küsten sind nicht frei von Bruchstücken der Schalen. Vorsicht! Bei den Schalenresten besteht erhebliche Verletzungsgefahr durch Schnitte. Unsympathische Zeitgenossen nutzen diese Eigenschaften und betten Bruchstücke der Flaschenschalen in Beton auf Mauern ein. Man fand auch schon Flaschen als Betteinfassung vor.
Die Verwendung zeigt es: Die Früchte des Flaschenstrauchs können Jahrzehnte und Jahrhunderte überdauern. Durch diese hervorragende Dauerstabilität wurden und werden Versuche zur Nachrichtenübermittlung per Flaschenpost gestartet. Aufgrund der wenig gerichteten Transportmethode im freien Wasser ist das Empfangsdatum und der Nachrichtenempfänger schwer planbar. Dies mag mithin ein Grund sein, weswegen diese Art der Nachrichtensendung nur in besonderen Notfällen z.B. von Bewohnern einsamer Inseln genutzt wird. Insofern ist eine nähere Untersuchung einer Flaschenpost immer empfehlenswert. Vielleicht winkt auch eine finanzielle Entlohnung.
23.05.2021 - Corona im Tierreich

Dieser Tage war ich dienstlich unterwegs. Quasi im Vorbeigehen konnte ich micht überzeugen, dass die sinkenden Fallzahlen auch in einer strikten Befolgung der Corona-Regeln, die mittlerweile bis in das Tierreich kommuniziert wurden, begründet sind. 

Ameise
Arbeitsalltag und CORONA-Regeln

Im Bild lässt sich wunderbar der reibungslose Arbeitsalltag einer Arbeitskolonne der Ameisenkolonie im Haus unter Beachtung der AHA-L-Regeln beobachten. Wir dürfen gespannt sein, was passiert, wenn alle geimpft sind.

 

16.05.2021 - Erdgeschichtliches: Das Plattozisium

Endlich - nach langem Suchen ist mir ein spektakulärer Fund gelungen. Auf einem Waldweg fand ich die sauber freigelegten Artefakte aus der jüngsten Stufe des Holozäns, dem Plattozisium.

Halb unter Laub, Geäst und Begrünung verborgen finden sich oft die Bruchstücke der Artefakte. In der Umgegend dieser Fundstelle (siehe Bild unten) konnte ich auch weitere Stücke aus dem Ziegelurium und Dachpfanninium zweier erdgeschichtlich ebenfalls dem Plattozisium zugeordneter Stufen entdecken.

Während die Artefakte des Plattozisiums im wesentlichen aus einer Symbiose von Gesteinen bzw. Gesteinsprodukten aus der Kreide, dem Jura bzw. dem Trias, teilweise sogar bis ins Präkambrium reichend, bestehen, sind die Artefakte aus dem Ziegelurium und dem Dachpfanninium deutlich anders strukturiert und aufgebaut.
Bis vor Kurzem bestand noch ein heftiger Streit zur Begrifflichkeit. Vertreter der harten Linie wollten Ziegelsteinium als Begrifflichkeit festschreiben. Aufgrund der wissenschaftlich begründeten Varianz hat sich jedoch international der Begriff Ziegelurium etabliert.

Plattozän
Artefakte des Plattozisiums

Im Volksmund werden die Schichten des Plattozisiums auch als "Waschbeton" bezeichnet. Die Bezeichnung beschreibt die Entstehung der Schichten, die überwiegend in den 1960er und 1970er Jahren zur Verwendung bei Fassaden, Außentreppen und Gehwegplatten eingesetzt wurden. 
Aufgrund der geänderten Ästhetik wird Waschbeton als unschön empfunden und zunehmend von den ursprünglichen Verwendungsorten in die ländlichen Erholungsgebiete verlagert. Allerdings ist im Zuge des Retro-Styles eine Renaissance des Stoffes gegeben, so dass die Fortsetzung des Plattozisiums gesichert erscheint.

Mit dem Ziegelurium und dem Dachpfanninium treten zwei Mischformen auf, die auf Tonmineralen basieren.  So sind auch Mischungen zwischen Gestein und Mineral bekannt, die je nach Entstehungsort und -zeit auftreten können. Die Artefakte des Ziegeluriums und des Dachpfanniniums wurden vornehmlich zur räumlichen Gestaltung von Unterkünften der menschlichen Behausung vulgo beim Hausbau eingesetzt. Heutzutage findet sich das Material als neue Stufe des Holozäns punktuell als Abraum und/oder Rest in der landwirtschaftlichen Nutzung wieder.

10.05.2021 - Obstgarten

Gestern bin ich nochmal am Obstgarten vorbei. Wenn das Wetter die nächsten Tage hält und der Sommer nicht so trocken wird, können wir eine gute Ernte erwarten. Die Bienen und Hummeln waren gestern ganz fleißig unterwegs.

Obstgarten
Obstgarten

 

03.05.2021 - Alte Schuppenweide

AltesChuppenweideAuf meiner ersten Wanderung im Mai konnte ich ein weiteres Beispiel für die Vielfältigkeit in unserer heimischen Landschaft entdecken.

Hier im Bild links sehen wir den Wurzelbereich eines Exemplars der Alten Schuppenweide (salix schuppensis).
Die Ausbildung des Stammes, der Äste und Blätter der Alten Schuppenweide erinnert sehr stark an die Echte Trauerweide (salix babylonica). Auch die Wuchshöhe im fortgeschrittenen Alter ist ähnlich.
Das wesentlich Unterscheidungsmerkmal der Alte Schuppenweide ist jedoch im Wurzelbereich zu finden. Standortbedingt, die Alte Schuppenweide bevorzugt abgelegene Wegesränder in Feldnähe mit guter Verkehrsanbindung sowie gut gedüngte und gespritzte Feldränder, bildet sie als älterer Baum gern plattenförmige, schollig gelagerte hölzerne Wurzelbedeckungen (Fachbegriff: OSB-Platte) aus, die in den Ausläufern auch schonmal an Bitumenbahnen oder -platten, nackt oder besandet, erinnern können. Interessant dabei ist bei einer langjährigen Beobachtung des Standortes, wie sich in der weiteren Entwicklung, die sich durchaus über mehrere Jahre erstrecken kann, oftmals weitere bauschuttartige Wucherungen z.B. aus Ziegeln oder Fliesen um die Ausläufer ansammeln. Manchmal wächst auch der bereits vorgestellte AlterEifenbaum ganz in der Nähe. Die Alte Schuppenweide zeigt uns sehr eindrucksvoll die Anpassungsfähigkeit der Natur an die Kulturlandschaft und die Nähe des Menschen.

17.04.2021 - Projekt >Hasenfuß<

Auf der Suche nach dem Wetterschalter (s. Post vom 16.04.2021) bin ich einigermaßen viel durch die Gegend gelaufen. Erst heute, bei der Sichtung des Bildmaterials ist mir noch etwas aufgefallen, was ich euch gern zeigen wollte:

Nach mehrjähriger Bauzeit und heißen Diskussionen im Vorfeld, ist es nach einjähriger Laufzeit an der Zeit, eine Bestandsaufnahme der baulichen Maßnahmen zum heimischen Tierschutz in der Feldmark vorzunehmen.

Im Bild links vom Weg (Erster Bauabschnitt 2018 bis 2019) ist die nachträgliche Einrichtung eines Hasenfluchtgrabens mit Schutzunterständen entlang der Feldwege dargestellt.

Hasentunnel
Hasenfluchtgarben mit Unterständen

Bei der technischen Ausgestaltung des Grabens wurde gemäß den Auflagen zum Landschaftsschutz auf eine intensive Bepflanzung verzichtet.
Blühpflanzen und/oder Bäume hätten weiteres Getier angezogen und die Erreichbarkeit für Hasen erschwert. So kann nun der gewöhnliche Feldhase auf der Flucht vor Traktor und Jäger ganz flink seinen Zufluchtsort und die Deckung aufsuchen und der weiteren Entwicklung in Ruhe entgegen sehen.

Der Graben wurde zudem naturnah mit niedrig wachsenden Gräsern und einigen Disteln begrünt. Diese bieten Grünfutter für mehrere Tage. Bei einer eventuellen Nichtbeweidung lässt sich der Fluchtgraben mit geringem technischen Aufwand z.B. durch schlichte Schlegelmäher vom begleitenden Betonweg aus leicht sauber halten. Ein weiterer Vorteil für den Landwirt besteht in der schwenkfreien Ausgestaltung, die eine zügige Bewirtschaftung des Ackers z.B. bei Aussaat und Ernte gewährleistet. Ausladende Anbauten an den Schlepper gefährden weder Flora noch Fauna.
Insgesamt eine runde Sache der neue Hasenfluchtgraben, wie ich finde.

16.04.2021 - Der Wetterschalter

Aufgrund der eisigen Temperaturen der letzten Tage habe ich mich auf die Suche nach der Ursache begeben. Im Keller eines ganz, ganz alten Hauses bin ich dann letztlich fündig geworden.

Zuluft Stufe 2
Der Wetterschalter

Dieser Schalter 

Bedauerlicherweise ließ sich der Schalter aufgrund seines Alters, er war bombenfestgerostet, nicht mehr in Nullstellung bringen. Naja habe ich also gedacht, vielleicht hat es ja auch sein Gutes, wenn der Mief in dieser Welt regelmäßig und gut abgelüftet wird. Insofern kann man ja wieder froh sein, dass hier eine Dauerlüftung unbemerkt und ewig ihr Werk tut.

 

11.04.2021 - Alte Reifenbaum

Auf meiner Wanderung durch Feld und Flur treffe ich so manch schöne Dinge. Neulich hatte ich euch ja schon von dem Scheunenbock (s.u.) berichtet. Heute gab es in freier Wildbahn wieder eine interessante Beobachtung.

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Ein AlterEifenbaum am Wegesrand

Der Alte Reifenbaum ist eine Entdeckung, die man Gott-sei-Dank immer öfter machen kann. Es ist nicht leicht, sich so dicht dem Alte Reifenbaum zu näheren, denn oft stehen diese Gewächse in dichtem Gestrüpp bzw. sind vom Weg nur schlecht bis gar nicht erkennbar. Manchmal hat auch die Natur schon gnadenlos zugeschlagen und die Ausleger des Alte Reifenbaums sind von Moos und Gewächs überwuchert. Dank der wulst- und ringförmigen Ausformung bieten die Ausleger des Alte Reifenbaums Stechmücken und anderen unsympathischen Zeitgenossen eine herrliche Brutstätte. Die asiatische Tigermücke lässt grüßen.

02.04.2021 - Scheunenbock
Scheunenbock
Der Scheunenbock

Eine Nahaufnahme des Scheunenbocks, den ich heute das erstemal in freier Wildbahn aufnehmen konnte:

Klasse Insekten
Ordnung Käfer
Unterordnung Polyphaga
Familie Bockkäfer
Gattung Hylotrupes
Art Scheunenbock
Name der Art

Hylotrupes
wackerus

Der ausgewachsene Käfer erreicht eine Körperlänge von 0,5 bis 2,50 Metern (einzelne Exemplare können auch eine Größe von über 3,00 Metern erreichen) und ist flach. Er variiert nicht nur in der Größe, sondern auch in der Farbe und Zeichnung beträchtlich, ist aber dennoch kaum mit anderen Arten zu verwechseln. Die Grundfarbe ist schwarz-braun (besonders frisch geschlüpfte Tiere) bis schwarz, fein grau behaart, Fühler und Beine sind schwach bis gar nicht ausgebildet. Die Flügeldecken erinnern sehr stark an Scheunentore mit zwei mehr oder weniger zu öffnenden Flügeln. Der Halsschild fehlt gänzlich. Daher tritt der Kopf in der Körperform wenig bis gar nicht hervor. Ebenso sind die Schenkel und die Klauen der flachen Körperform angepasst und können lediglich bei älteren Tieren im bodennahen Bereich leicht ausgefranst und moosbesetzt auftreten. Die Augen sind kräftig, treten durch kräftige Zeichnung der Decken deutlich hervor und sind auch in größerer Entfernung gut erkennbar.

Der Scheunenbock ist ein Bockkäfer, der fälschlicherweise (in der Umgangssprache) als Scheunentor bezeichnet wird.

Licht am Ende des Tunnels
Licht am Ende des Tunnels
29.03.2021 - Licht am Ende

Der Chef meinte heute morgen, ich solle losziehen und ein Coronabild aufnehmen. Hier hab ich euch eins mitgebracht. Eigentlich ein Brunnen, aber die Spiegelung des blauen Himmels von heute Mittag auf dem Wasser gibt Grund zur Hoffnung, oder?