Einerlei
by wernerpublished on
Die Lyrik hier liest sich gern nach einem Klick auf den Titel
Am Donnerstag extrem neu...
Am Donnerstag
gehe ich
sitze ich
denke ich
trinke ich
esse was
lese was
ärgere mich
aber Letzteres
könnte ich
auch an
einem anderen
Tag machen.
Arbeitsgerichtliche Lyrik auch neu...
„Der Streit entstand, weil der Beklagte
im Rechtsstreit (ArbG Detmold 1 Ca 1129/06) vorzutragen wagte,
was nun der Klägerin sehr missfällt.
Sie fordert deshalb Schmerzensgeld.
Dass der Beklagte schweigen soll
verlangt sie ferner voller Groll.
Was ist der Grund für ihre Klage?
Nun, der Beklagte hat in Hiddesen
einst einen Spielbetrieb besessen.
Die Klägerin ihrerseits indessen
erhielt – als Aufsicht eingesetzt –
für diese Tätigkeit zuletzt
als Stundenlohn, wie man das kennt
nur sieben Euro und 11 Cent.
Oft kamen dorthin manche Kunden
erst in den späten Abendstunden,
um sich – vielleicht vom Tagesstress beim Spielen auszuruh’n.
Indes behauptet nunmehr der Beklagte,
dass es die Klägerin dann wagte,
so neben ihren Aufsichtspflichten
noch andere Dinge zu verrichten:
so habe sie sich nicht geniert
und auf dem Hocker masturbiert.
Was dabei auf den Hocker troff
befände sich im Hockerstoff.
Die Spielbar sei aus diesem Grunde
als „Russenpuff“ in aller Munde.
Er habe zwar nun dies Geschehen
nicht selbst vor Ort mitangesehen.
Doch hätten Zeugen ihm beschrieben,
was dort die Klägerin getrieben.
Er kündigte aufgrund der Kunde
der Klägerin aus andrem Grunde,
um – dies ließ er jedoch betonen –
den Ruf der Klägerin zu schonen.
Die Klägerin klagte dann sogleich. (ArbG Detmold 1 Ca 1129/06).
Man einigte sich im Vergleich
– hier mag man die Parteien loben –
denn der Vertrag ward aufgehoben und
– um die Sache abzurunden –
die Klägerin noch abgefunden.
Der Klägerin reichte dies nicht hin,
denn ihr steht noch nach Mehr der Sinn.
Sie habe nie vor all den Zockern
sich selbst befriedigt auf den Hockern.
Der Pein, die man ihr zugefügt,
der werde nur durch Geld genügt.
Die Lügen – für sie nicht zu fassen –
muss der Beklagte unterlassen.
Die Klägerin beantragt:
den Beklagten zu verurteilen, an die Klägerin 3.000,00 € nebst 5 % Zinsen über dem Basiszinssatz seit dem 31.03.2007 zu zahlen;
den Beklagten zu verurteilen, es zu unterlassen, zu behaupten, dass die Klägerin mehrfach sexuelle Handlungen nach Dienstschluss in der Diensthalle der Fa. … GmbH vorgenommen habe;
dem Beklagten anzudrohen, dass für jeden Fall der Zuwiderhandlung ein Ordnungsgeld bis zur Höhe von 250.000,00 EUR oder eine Ordnungshaft bis zu 6 Monaten gegen ihn festgesetzt wird.
Der Beklagte beantragt:
die Klage abzuweisen.
Er meint, es fehle dieser Klage
der Grund, dies stehe außer Frage.
Er habe nichts etwa „erdichtet“,
nein, nur in dem Prozess (ArbG Detmold 1 Ca 1129/06) berichtet
– und so die Kündigung begründet –
was vorher Zeugen ihm verkündet
und diesen habe er geglaubt.
Dies sei ihm doch wohl noch erlaubt.
Was nun die Klägerin bestreitet,
das habe er auch nie verbreitet.
Er habe doch nur im Prozess berichtet wie gehört.
Indes: er könne schließlich nach Belieben was dort die Klägerin getrieben beweisen: erstens durch die Zeugen;
die würden sicher nichts verschweigen
und zweitens durch den Stoffbezug des Hockers, die die Klägerin trug.
Er reichte ihn – den gut verpackten –
bereits zu den Verfahrensakten (ArbG 1 Ca 1129/06 Pl. Hülle Bl. 30),
auf dass nunmehr die Analyse
der Klägerin Tun exakt bewiese.
Was die Parteien noch so sagen ist in der Akte nachzuschlagen.
Gründe
Die Klage – wie die Kammer findet –
ist vollumfänglich unbegründet.
I.
Auch wenn’s der Klägerin missfällt:
es gibt für sie kein Schmerzensgeld;
denn der Beklagte durfte hier sich äußern, wie er’s tat.
Dafür gilt dies hier nur in den Verfahren –
sonst darf er auch nichts offenbaren.
Er hat – um auf den Punkt zu kommen –
insoweit etwas wahrgenommen,
was der, der die Gesetze kennt
„berechtigtes Interesse“ nennt. (vgl. § 193 StGB.)
Zwar könnte man zu Recht hier fragen:
darf man denn einfach etwas sagen,
wenn man es nur von anderen hört
und dies wen es betrifft empört?
Besteht nicht wenigstens die Pflicht,
dass man sich informiert und nicht leichtfertig irgendwas verbreitet,
was anderen Verdruss bereitet?
Dass der Beklagte so ganz „locker“
erfand das Treiben auf dem Hocker,
er also nicht aus Zeugenmunde
erfuhr die „sexuelle Kunde“,
hat selbst die Klägerin nicht erklärt.
So war es ihm auch nicht verwehrt
die Kunde für sich selbst zu nützen,
hierauf die Kündigung zu stützen.
Die Klägerin hat nämlich nicht bestritten,
dass hier ein Bericht der Zeugen stattfand, der Beklagte
nur wiedergibt, was man ihm sagte.
Auch dafür, dass die beiden Zeugen persönlich vielleicht dazu neigen bewusst die Unwahrheit zu sagen
ward im Prozess nicht vorgetragen.
So musste der Beklagte nicht misstrauen ihrem Tatbericht um selbst der Sache nachzugehen
was in der Spielbar so geschehen.
Nur wenn sein Ziel war zu verletzen, die Klägerin herabzusetzen,
sie zu verleumden, zu entehren
war ihm dies deutlich zu verwehren.
Kurz: es kommt letztlich darauf an,
ob’s der Beklagte selbst ersann,
er also gleichsam phantasierte,
wie sich die Klägerin gerierte.
Und deshalb bleibt auch unergründet,
was sich im Hockerstoff befindet
und ob die Zeugen sah’n und hörten,
was dem Beklagten sie erklärten.
Nein, der Beklagte muss mitnichten
ein hohes Schmerzensgeld entrichten.
II.
Auch unbegründet – ohne Frage –
ist hier die Unterlassungsklage.
Die Klägerin hat nicht vorgetragen,
dass der Beklagte sozusagen
nun coram publico beschrieben
was auf dem Hocker sie getrieben.
Nur im Prozess hat er erklärt,
was jetzt die Klägerin empört.
Das durfte er – wie dargestellt,
womit natürlich das entfällt,
was letztlich Grund der Klage war:
die zu befürchtende Gefahr,
dass der Beklagte überall herumerzählt den „Hockerfall“,
bestrebt ist, unter allen Leuten was man ihm zutrug zu verbreiten.
Die Kosten, dies bleibt noch zu sagen;
sind von der Klägerin zu tragen. (vgl. § 91 ZPO)
Der Streitwert war nach den Gesetzen (vgl. §§ 61 Abs. 1 ArbGG, 3 ZPO, 23 Abs. 3 RVG) –
wie hier geschehen – festzusetzen.
Hinweis zur Rechtslage
Urteile in Reimform sind nicht grundsätzlich unzulässig. Maßgeblich bleibt die Einhaltung der gesetzlichen Anforderungen an den Aufbau und die Begründung von Urteilen, insbesondere gemäß § 313 ZPO. Die Formulierung kann dabei variieren, solange Inhalt, Logik und rechtliche Begründung nachvollziehbar sind und die Ehre der Beteiligten gewahrt bleibt. Das genannte Urteil ist rechtskräftig geworden, bildet aber kein Präjudiz für vergleichbare Fälle.
Urteil zum Az. 3 Ca 842/07 des Arbeitsgerichts Detmold vom 23. August 2007
Einkaufstasche heute neu...
Das Leben ist so
fischefasche
sehr oft wie eine
Einkaufstasche.
Mal voll
Mal leer
Doch meistens schwer.
Man schnappt sich Dies
oder
auch das Dass
und füllt so
nach und nach
des Lebens Fass.
So tragen wir des
Lebens Last
von hier
nach dort
Und meist mit Hast.
Morgens um 7 war neu...
Gleich rappelt der Wecker
Noch etwas müde
Nicht richtig wach
Gähnen
Mails formulieren
Termine memorieren
Dialoge akzentuieren
Hemd Socken Hose
Badezimmer
Morgengymnastik
Waschen
Deo
Haare kämmen
Frühstück
Wetternachrichten
Weltlage checken
Los .....
Freitagsfrüh nicht so neu...
Der Wind weht
warm aus Nordwest
es riecht nach Meer
Die Sonne scheint mild
hinter Wolkenbüscheln hervor
Es ist noch Kaffee in der Tasse
Stare fliegen dicht vorbei
Freitagsfrüh auf der Terrasse
Sonntagslethargie neulich neu...
Die Sonntagslethargie
ist eine nicht so schöne Melodie.
Klingt oft im Kopf und eher wie,
so als ganz schwere Elegie.
Man sollte, könnte, wollte, hätte
- so lautet die kausale Kette.
Lethargisch bleibt dann definitiv,
der Sonntag voll im Konjunktiv.
Flühling auch neu...
War´n gestern
noch die Meisen
auf Reisen
so tun sie jetzt
hier wieder speisen.
Und auch die Hübschen
mit den roten Kehlen
am Futterplatz
jetzt
nicht mehr fehlen.
Am meisten
hört man dort
schwatzend schmatzen
jedoch die Spatzen.
Ein Männliches Gedicht #1 irnswie neu...
Beim Lesen bitte jeweils nach einer Zeile etwa fünf Minuten andächtig nachsinnen.
Und?
Was?
Ja, was?
Was, jetzt?
Wie is´ et?
Joa, passt!
Wie?
Geht schon?
Dann isses ja gut?
Joa.
Tschüss.
Tschüss.
RAUCHZEICHEN verdammt neu...
Dick quält sich fetter Rauch aus engem Schlot
Dem Feinstaub geht es richtig gut
Seit Öl und Gas nicht gern gesehen, was soll´s
Heizt Deutschland eben heute mehr mit Holz
Auch Dank des Klimawandels kräft´gen Winden
Die Bäume schnell und schneller schwinden
Und Borkenkäfers großes Fressen
schrumpft ganze Wälder unterdessen
Was nicht nach Chin- oder Amerik-a verfrachtet
Wird frei ums Haus gestapelt und geschachtet
En bloc, gespalten oder schon in Stücken
Die deutschen Holzverheizer tut´s entzücken
Was nicht im Ofen findet Raum
Des Sommers in der Feuerschale - auch ein Traum
Egal, wie man´s auch wendet oder dreht
Des Waldes Lebensbaum im gift´gen Rauch verweht.....
SICHT DER DINGE extremst neu...
Selten, manchmal oder oft
sieht man
Dinge
die man
lieber wie
Regentropfen
an der Scheibe
abperlen lassen
möchte.
KEINE AHNUNG extrem neu...
Bevor ich geboren wurde
hatte ich
keine Ahnung
vom Leben.
Als ich geboren war
hatte ich
auch noch
keine Ahnung
vom Leben.
Wenn ich sterben werde
habe ich
keine Ahnung
vom Tod.
Das Paradoxe ist,
dass ich ahne warum.
Das Warum Menschen auf Fragen
antworten:
Keine Ahnung
GUTES KRAUT brandneu...
Wir sollten mehr als Lyrik lesen
denn darin liegt der Sprache Wesen.
Die dortigen Wortkombinationen
den eignen Sprachschatz sehr belohnen.
Der Sinn und der Verstand,
gehen gern der Lyrik flott zur Hand.
So manches schillert,
vieles goethet,
man auch bei Texten oft errötet.
Auf jeden Fall es ist soweit:
Es braucht mehr Texte gegen die Dummheit.
Und Lyrik, die ist so gebaut,
ist ein gegen Dummheit gutes Kraut.
RATLOS völlig neu ...
Ich oft, sehr oft in Reimen
denke
und gerne meine Worte dorthin
lenke.
Doch immer öfter gibt es
Sachen
da kann ich mir kein Reim
drauf machen.
mehr davon ...
noch mehr LyrikEs liegt eine Hitze über dem Land.
Die Gefahr,
die Gefahr ist längst nicht gebannt.
Sie kommt auf vielen Kanälen,
wie Ratten und so braun wie der Dreck.
Frisst sich in Hirne und fett wie Speck.
Was hilft uns den Dreck zu entsorgen,
für ein sauberes Morgen.
Wie sollen wir uns verhalten,
gegenüber solchen Gestalten.
Der Erhardt, der Heinz ließ mitteilen:
"Auf, auf, lasst uns eilen,
dem Müll eine Abfuhr erteilen!"
Im Cafe superneu...
Milchschaum auf der Tasse
Kaffeeduft in der Nase
Krümel an den Fingern
Blablabla in den Ohren
Lalala im Kopf
Montag Nachmittag
Die Woche fängt gut an
Urlaub II URLAUB I siehe auch unter ANSICHTEN & EINSICHTEN
Wolken am blauen Himmel
Bagger für die Glasfaser
Gänse werden dicker
Gewitter am Nachmittag
Heckenschnitt am Vormittag
Kaffee unterm Sonnenschirm
Eis mit Erdbeeren
Gute Erholung
Lebensspiel
Mein Kopf hat soviel Haare oben,
im Grunde ist dies sehr zu loben.
Nur leider ist zu kurz der Schopf,
es reicht nicht ganz für einen Zopf.
Den dunkelblonden Augenbrauen,
den kann ich leider nicht vertrauen.
Die wachsen einfach wild und quer in meine Sicht;
das wiederum stört diese nicht.
Mal ist´s zuwenig,
mal ist´s zuviel,
so geht´s nun mal im Lebensspiel.
Nachfrage 🆕
Sie spalten Holz
zu vielen großen Klaftern
Und sägen dazu ganze Wälder
kurz und klein
Dann brennen sie´s
in vielen kleinen Öfen
Mit Ruß und Staub
qualmt´s aus dem Schlot
Ja, geht´s denn, muss man fragen:
Denen noch ganz gut?
Kreativität
Manchmal isses wie verhext
man sitzt nur da
und sucht nach Text.
Gedanken gibt´s der Menge groß
nur denkt man
wie beschreib´ ichs bloß.
Dann tipp´ ich meist so rum
und hör den Klang der Tasten
- auch Kreativität darf klangvoll
auf Papier mal rasten.
Umzug
Der 🌈Regenbogen,
der ist umgezogen.
Vom Horizont im Süden, Osten
so etwas sehr nach Norden, Westen.
Er findet, dies sei besser so,
denn dort wird man des Lebens leichter froh.
Pflasterarbeiten
Seit Tagen frisst sich ihre Säge
mit heißen Zähnen durch den Stein
seit Tagen legen sie die Steine
in Reih und Glied in Sand hinein
seit Tagen fliegt der Steine Staub
durch Luft getragen in alle Winde
So pflastern sie die Erde zu
und schütten gleich dazu
das Bad aus mit dem Kinde
Lebensabschnitte
morgens
ist der Tag lang
mittags
ist er halblang
abends
ist er kurz
zwischendurch
liegen die kurzen langen Nächte
Nachtgedanken #1
Es war wohl in der späten Nacht,
vielleicht wars auch schon früher Morgen.
Da hat mein Kopf gedacht,
mein Hirn, das macht sich Sorgen.
Es hat im Schlafe selbst entdeckt:
Es fehlt uns an Respekt!
Respekt, vor uns und anderen.
Respekt, den alle wir verdienen.
Döner
Neulich
war ich
in der Landeshauptstadt
Hannover:
Dort spricht man das beste, reinste Hochdeutsch.
Unterwegs einen Döner gegessen:
Mit Alles ohne schaaf.
ZeitGedanken #1
Neulich
dacht´ ich
will nich` !!!
was nich´ ???
📣t a u s c h e n !!!!
5-Tage-Woche | gegen | 7-Tage-Woche |
Feierabend | gegen | Ruhestand |
Urlaub | gegen | Ruhestand |
Wochenende | gegen | Ruhestand |
Kaffeepause | gegen | Ruhestand |
Montagsblues | gegen | Ruhestand |
TGIF | gegen | Ruhestand |
Meeting | gegen | Ruhestand |
Kundentermin | gegen | Ruhestand |
Fachfragen | gegen | Ruhestand |
soon as possible | gegen | Ruhestand |
... | gegen | Ruhestand |
Aussichten
Ich hab mal
aus mir raus geguckt
Da sah ich:
Eine ganz andere Welt.
Und fragte mich:
Wo hat man mich bloß hingestellt?
Glocke
Von Kirchturm schlägt die Glocke hell
teilt uns die Stunden und die Tage
in Viertel und in Stundenschlage.
Seit Kurzem oder Langem
da müssen wir uns bangen.
Denn ziemlich kurz vor Zwölf
- es könn´ so fünf Minuten sein
zeigt Glocke uns die ganze Pein,
als wär´s nun bald zu spät
zu läuten uns, um was es geht.
Ohne Titel #2
Die Nachtgedanken
sitzen noch
auf der Bettkante
während
Die Taggedanken
schon
beim Frühstück sind
Ohne Titel #1
Ja, können Sie denn
davon leben
Gute Frage
wovon soll ich leben
na, davon eben
Nein, davon kann ich nicht leben